Infomarkt Altheim-St. Peter
Stele Natur und Umwelt

Baubegleitungen

Arten der Baubegleitungen1. Ökologische Baubegleitung

Die ökologische Baubegleitung sorgt dafür, dass gesetzlich festgeschriebene Belange des Umweltschutzes, insbesondere die des Arten- und Naturschutzes, in der Umsetzung des Ersatzneubauprojekts Altheim – St. Peter beachtet und eingehalten werden. Expertinnen und Experten sorgen in der Bauphase somit für den Schutz von Tieren und Natur. Im Projekt übernimmt unser Partner­unternehmen TNL Umweltplanung diese verantwortungs­volle Aufgabe und steht damit unserem Bauteam in allen Fragen des Umweltschutzes beratend zur Seite.

Ökologische Baubegleitungen

Auf den Baustellen arbeitet die ökologische Baubegleitung eng mit den Leitungsbauunternehmen zusammen. Dabei informiert sie die Bauteams über spezifische natur- und umweltbezogene Erfordernisse, klärt über den Sinn und Zweck der Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen auf und sorgt für deren fachgerechte Durchführung. Darüber hinaus markiert das Team der ökologischen Baubegleitung Tabubereiche, prognostiziert Umweltbeeinträchtigungen und kümmert sich um die Beantragung aller nötigen umweltschutzrechtlichen Genehmigungen.

Bevor die eigentlichen Bauarbeiten beginnen, wird die vorhandene Flora und Fauna dokumentiert. Das beinhaltet unter anderem: schützenswerte Bäume oder brütende Vogelarten. Auch während der laufenden Bauarbeiten werden in regelmäßigen Abständen Baustellenkontrollen durchgeführt. Nach Abschluss der Bauarbeiten findet eine Abschlussbegehung statt.

Ökologische Baubegleitung

2. Bodenkundliche Baubegleitung

Um bei den Bautätigkeiten des Ersatzneubauprojekts Altheim – St. Peter die Flurschäden so gering wie möglich zu halten, kommt eine bodenkundliche Baubegleitung zum Einsatz. Um den gesetzlichen Bodenschutz einzuhalten, werden die Bauarbeiten von Expertinnen und Experten für Bodenkunde begleitet.

Die Aufgaben der Bodenkundlichen Baubegleitung

Die Bodenkundliche Baubegleitung kümmert sich um die Planung und Überprüfung von Maßnahmen zum Schutz des Bodens. Durch alle Bauphasen des Ersatzneubaus Altheim – St. Peter hindurch, das heißt von der Bau­vor­bereitung bis zur Wiederherstellung der vorübergehend genutzten Flächen, beraten die Expertinnen und Experten der Bodenkundlichen Baubegleitung TenneT und die ausführenden Bauunternehmen zu Themen des Boden­schutzes. Dabei prüfen sie ebenfalls, ob die im Bundes-Bodenschutz-Gesetz und im Planfeststellungsbeschluss enthaltenen Bestimmungen eingehalten werden. Damit ist die Bodenkundliche Baubegleitung (BBB) die Schnittstelle zwischen Behörden, Planern und Baufirmen.

Bodenkundliche Baubegleitung

Damit eine bodenschonende Arbeitsweise möglich wird, müssen zunächst standortspezifische Besonderheiten auf den Baustellen ausgewiesen werden. Durch die Erfassung verschiedener Bodenparameter oder der Niederschlagswerte können die Bodenschutzexpertinnen und Bodenschutzexperten an die jeweiligen Standorte angepasste, umweltschonende Arbeitsweisen empfehlen. So hilft beispielsweise eine Bodenfeuchtemessung dabei, die Befahrbarkeitsgrenzen von Baumaschinen so festzulegen, dass der Boden durch die späteren Baumaßnahmen nicht beeinträchtigt wird.

Die tägliche Arbeit am Ersatzneubauprojekt Altheim – St. Peter

Die Bodenkundliche Baubegleitung spielt nicht nur beim Thema Umweltschutz und bei Bodendenkmälern eine Rolle. Auch Landwirte und Förster, die auf die Erhaltung der Ertragsfähigkeit und Produktivität ihrer Flächen angewiesen sind, profitieren von der Arbeit der Bodenkundlichen Baubegleitung. Sie sorgt dafür, dass der durch die Baumaßnahmen vorübergehend beanspruchte Boden durch eine angepasste Arbeitsweise so geschützt wird, dass keine irreversiblen Schäden entstehen können. Dadurch können die betroffenen Landwirte und Förster ihre Flächen nach der Fertigstellung des Ersatzneubaus wieder vollständig nutzen. 

Landwirtschaft und Baubegleitung

Zudem bewirken Rekultivierungsmaßnahmen, dass der Flächenverbrauch durch das neue Projekt möglichst gering ausfällt. Hierzu wird beispielsweise der Bodenaushub, der bei den Bodenarbeiten für das Herstellen der Fundamente anfällt, fachgerecht zwischengelagert. Somit kann dieser, nachdem die Masten errichtet sind, wieder ohne weitere Beeinträchtigungen an seinen Herkunftsort zurückverlagert werden. Sobald die Flächen nach Bauabschluss im rekultivierten Zustand wieder an die Flächeneigentümer übergeben werden, ist die Arbeit der Bodenkundlichen Baubegleitung erfolgreich abgeschlossen.

3. Archäologische Baubegleitung

Eine weitere Aufgabe ist die archäologische Baubegleitung.

Für die Archäologie hat der Boden vor allem eine wichtige Archivfunktion. So können – der Menschheit teilweise völlig unbekannt – bedeutende Zeugnisse der Kulturgeschichte im Boden verborgen liegen. In enger Abstimmung mit Landesdenkmalbehörden und Archäologen führen wir archäologische Untersuchungen frühzeitig vor der Bauphase durch, um Flächen mit kulturellem Erbe in unseren Planungen zu umgehen.

Archäologische Baubegleitung

Anhand der Auswertung von Fotos, digitalen Geländemodellen und Informationen der zuständigen Behörden wird geprüft, ob sich Strukturen oder andere geschichtliche Hinweise erkennen lassen. In manchen Fällen finden sogar Befliegungen statt. Per Begehung suchen Mitarbeiter der Landesdenkmalschutzämter oder verifizierter Fachfirmen nach Scherben oder ähnlichen Fundstücken. Gibt es Hinweise auf archäologisch Bedeutsames, finden weitere Untersuchungen statt, um zu gewährleisten, dass im Vorfeld der Bauphase alle Funde gesichert und dokumentiert sind.

4. Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination

Das Thema Sicherheit hat bei TenneT höchste Priorität. Wer auf Großbaustellen mit schweren Maschinen und Elektrizität arbeitet, muss hohe Sicherheitsstandards für die eigenen Beschäftigten und alle übrigen Beteiligten sicherstellen. Um Gefahrensituationen zu vermeiden, gilt bei TenneT der Grundsatz „safety first“.

Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination

Um langfristig eine Sicherheitskultur im Unternehmen und bei den beauftragten Partnerunternehmen zu etablieren, setzt TenneT seit einigen Jahren auf die sogenannte „Safety Culture Ladder“ (SCL). Nach dieser Richtlinie wird das Arbeitssicherheitsbewusstsein eines Unternehmens bewertet. Im Rahmen der SCL-Richtlinie wird beispielsweise überprüft, ob es in alltäglichen Arbeitssituationen jederzeit möglich ist, sicherheitsrelevante Aspekte zur Sprache zu bringen und mögliche Gefährdungssituationen sofort abzustellen. Im Rahmen ihrer unternehmensweiten Arbeitssicherheitspolitik hat TenneT die Safety Culture Ladder (SCL) sowohl zu einer Anforderung an das eigene Unternehmen als auch an alle Auftragnehmer gemacht.

Sicherheit beim Bau einer Freileitung

Bereits heute arbeitet TenneT unter anderem mit moderner Höhensicherung, Hubarbeitsbühnen und Fangzäunen, um das Arbeiten an Leitungen in großer Höhe möglichst sicher zu gestalten. Persönliche Schutzausrüstung gewährleistet, dass jeder Mitarbeiter auf einer Baustelle mit den notwendigen Mitteln wie Helm, Schutzkleidung und Lärmschutz ausgestattet ist. Für die Entwicklung und praktische Umsetzung von Sicherheitsstandards sorgt bei TenneT der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator, der sogenannte SiGeKo. Er identifiziert mögliche Sicherheits- und Gesundheitsrisiken auf der Baustelle und entwickelt entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung von Gefährdungssituationen.

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