Infomarkt Conneforde-Sottrum
Wer wir sind

Funktionsweise und Technik unseres Stromnetzes

Die Funktionsweise unseres Stromnetzes lässt sich sehr gut mit unserem Straßennetz vergleichen. Das Höchstspannungsüber- tragungsnetz auf 380- bzw. 220-kV-Ebene ist die Autobahn des Stromnetzes.

Dank der Höchstspannungsleitungen kann der Strom über lange Strecken verlustarm transportiert werden. Über Schaltanlagen und Umspannwerke, sozusagen die Autobahnkreuze und -abfahrten der Energieinfrastruktur, wird der Strom weiterverteilt und in niedrigere Spannungsebenen transformiert, bevor er schlussendlich mit 230 Volt bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern aus der Steckdose kommt.

Für unser Höchstspannungsnetz verlassen wir uns auf eine bewährte Technik: Freileitungen. Sie ermöglichen eine verlustarme Stromübertragung und gewährleisten eine zuverlässige Stromversorgung. Darüber hinaus werden für die Mastfundamente nur punktuell und in geringem Umfang wertvolle Flächen in Anspruch genommen. Zudem ist das Projekt Conneforde – Sottrum im Bundesbedarfsplangesetz nicht als Pilotprojekt für Wechselstrom-Erdverkabelung gekennzeichnet. Daher besteht der gesetzliche Auftrag zum Bau einer Freileitung.

Unsere Masttypen

Grundsätzlich sind Stahlfachwerkmasten die Technik der Wahl bei Freileitungen. Sie sind leicht zur Baustelle zu transportieren, schnell aufzubauen, unkompliziert zu warten und äußert langlebig. Ihre Bauweise macht sie zudem sehr robust, wodurch sie auch schwersten Stürmen und Unwettern trotzen können.

In Deutschland sind vor allem drei verschiedene Masttypen vorherrschend: der Donaumast, der Tonnenmast und der Einebenenmast. Beim Ersatzneubau Conneforde – Sottrum können alle diese drei Masttypen zum Einsatz kommen. Welche Masten wo verwendet werden, wird sich in der Detailplanung in der Planfeststellung herausstellen. Bei einer 380-kV-Freileitung rechnet man mit einer Masthöhe von 60 bis 70 m.

Bauphasen Freileitungen
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Weser-Querung

Bei der Weserquerung müssen die Masten besonders hoch sein, damit u. a. die Schifffahrt nicht beeinträchtigt wird.

Die Verteilerknoten des Stromnetzes: Umspannwerke und Schaltanlagen

Um zwei oder mehr Stromleitungen gleicher Spannungsebenen miteinander zu verbinden, bedarf es einer Schaltanlage. Sie sind die Autobahnkreuze in unserem Stromnetz: Der Stromfluss kann von einer Leitung auf eine andere Leitung geschaltet werden, um beispielweise die Verteilung des Stroms in verschiedene Regionen zu ermöglichen.

In Umspannwerken wird der Strom ebenfalls weiterverteilt. Wie bei einer Autobahnausfahrt wird der Strom in den Anlagen auf eine andere Spannungsebene gebracht und weitergeleitet. Die unterschiedlichen Spannungsebenen werden hierbei über große Transformatoren miteinander gekuppelt. Vom Umspannwerk aus wird die Energie weiter zu den Verbrauchern geleitet. Das Umspannwerk sammelt also die Energie aus den Kraftwerken ein, wandelt sie auf kleinere Spannungsebenen um und verteilt sie weiter.

Das Umspannwerk

Erfahren Sie hier mehr zur Funktionsweise und Rolle von Umspannwerken.

Externe Medien

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TenneT Umspannwerke
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Provisorien

An manchen Stellen muss der neue Leitungsverlauf die bestehende Trasse queren. An diesen Stellen kommen sogenannte Leitungsprovisorien zum Einsatz: Dabei werden kürzere Leitungsabschnitte für die Dauer der Baumaßnahmen auf temporäre Masten verlegt. Diese Provisorien ermöglichen es, die bestehende Freileitung im Kreuzungsbereich vom Netz zu nehmen. Im spannungsfreien Bereich kann dann die neue Leitung gebaut oder auch die alte Leitung zurückgebaut werden. Dank des Provisoriums bleibt die Stromversorgung während der gesamten Bauphase sichergestellt. Nach erfolgreicher Inbetriebnahme der neuen Leitung wird das Provisorium abgebaut.

Freileitungsprovisorien

Bei Freileitungsprovisorien entscheidet die Situation vor Ort über die zu wählende Mastform. Häufig kommt ein Baukastensystem aus Stahlprofilen zum Einsatz, mit dem die geforderte Höhe errichtet werden kann. Die Standsicherheit wird durch Verankerungen mithilfe von Stahlankern und Auflastgewichten hergestellt. Je nach Baugrundverhältnissen finden im Vorfeld Maßnahmen statt, die die Belastbarkeit des Bodens erhöhen. Ein Beispiel wäre die Aufschüttung einer Schotterschicht auf Geotextil, auf der der provisorische Mast später stabil steht. Betonierarbeiten sind dabei nicht erforderlich.

Kabelprovisiorien

Kabelprovisorien kommen da zum Einsatz, wo aufgrund beengter Platzverhältnisse keine Freileitungsprovisorien aufgestellt werden können. Anders als dauerhaft installierte Erdkabel werden Kabelprovisorien nicht unter, sondern auf den Erdboden gelegt. Tiefbauarbeiten sind daher nicht notwendig. Diese Kabel unterliegen allerdings einigen Einschränkungen: Die Kabel müssen umzäunt werden, was den temporären Flächenverbrauch erhöht. Die Anzahl der Kabelsysteme ist abhängig von der benötigten Übertragungsleistung und dem eingesetzten Kabelmodell.

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