Infomarkt Elbe-Lippe-Leitung
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Bedarf

Zur Ermittlung des zukünftigen Stromverbrauchs und somit des zu erwartenden Bedarfs werden zahlreiche Modelle errechnet. Den Rahmen für diese Modelle gibt die Bundesregierung vor. Sie bestimmt, mit welchem Ausbau im Bereich Windenergie gerechnet werden soll und wann zum Beispiel der Kohleausstieg erfolgen soll. Hinzu kommt die Umstellung der Industrie auf erneuerbare Energie. Aus diesen Modellen leitet sich nicht nur ab, ob der Energiebedarf im Generellen steigt, sondern auch, welche Trassen zur Verteilung benötigt werden. Im sogenannten Netzentwicklungsplan (NEP) werden die vorgegebenen Energieausbauszenarien der Bundesregierung und die dadurch ergebenden Bedarfe an Netzausbau durch die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) analysiert und konkrete Maßnahmen des Netzausbaus der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur Prüfung vorgelegt. Diese bestätigt den NEP nach eingehender Prüfung mit ausgewählten Maßnahmen. Diese werden dann in einem weiteren Schritt der Bundesregierung vorgelegt, welche dann mit Aufnahme konkreter Ausbauvorhaben ins Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) final festlegt, welche Ausbaumaßnahmen von den ÜNB rechtlich bindend umzusetzen sind. Der NEP wiederum bildet die Grundlage für die verschiedenen Maßnahmen der Netzentwicklung in Deutschland. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) ist für die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung des NEP verantwortlich. Die Maßnahmen finden Eingang in das so genannte Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG), welches durch den Deutschen Bundestag beschlossen wird. Dieses Gesetz bildet die rechtliche Grundlage für alle neuen Projekte zur Sicherstellung der Stromversorgung im Übertragungsnetz Deutschlands, da hier die Höchstspannungsleitungen definiert werden, die durch die ÜNB auszubauen sind. 

Ersatzneubau der 380-kV-Leitung zwischen Dollern und Ovenstädt 

Auch der geplante Ersatzneubau der 380-kV-Leitung zwischen Dollern und Ovenstädt ist als Teil des Vorhaben 57 Bestandteil des BBPlG. Die bestehende 380-kV-Stromleitung von Dollern über Steyerberg nach Ovenstädt stellt eine der zentralen Stromleitungen zwischen Nord und Süd dar. Der geplante Neubau einer 380-kV-Leitung in der bestehenden Trasse des oben genannten Abschnitts ergibt sich aus der sich verändernden Erzeugnis-Infrastruktur, wonach vor allem die Windenergie aus Nord- und Ostsee in die südlichen Regionen Deutschlands transportiert wird. Dies geschieht vor allem auch um die Energiewende hin zu erneuerbaren Energiequellen zu schaffen. Beim Ausfall eines Stromkreises wird der parallel verlaufende Stromkreis unverhältnismäßig stark belastet. Deswegen gilt es, die Übertragungskapazität dieser wichtigen Stromtrasse auf 4.000 Ampere je Stromkreis zu erhöhen.

Wie kann ich mich im Planfeststellungsverfahren beteiligen?

  • TenneT setzt auf einen transparenten Dialog und Öffentlichkeitsbeteiligung beim Ausbau der Netze. Bevor eine Trasse gebaut wird, hat jeder die Möglichkeit, sich an der Planung zu beteiligen. Die gesetzlich festgelegten Möglichkeiten, sich einzubringen, sind in § 72 bis 79 des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) sowie im Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (EnWG) beschrieben.
  • Die zuständige Behörde für die Elbe-Lippe-Leitung Nord ist die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Dezernat 41.
  • Zusätzlich zu den offiziellen Beteiligungsmöglichkeiten hat TenneT eine Reihe von Formaten entwickelt, die dem engen Austausch und der Einbindung der Öffentlichkeit vor dem offiziellen Verfahren dienen. So bieten wir an, sich bei Infomärkten, Fachgesprächen, Infotouren, Bürgersprechstunden und über die sozialen Medien auszutauschen. Ansprechpartner sind die Bürgerreferenten vor Ort.


Wieso ist ein neues Umspannwerk notwendig? 

Der Energiebedarf steigt – und der saubere Windstrom aus dem Norden muss nach Süden und Westen transportiert werden. Um eine höhere Stromlast tragen zu können muss das Stromnetz erweitert und verstärkt werden. Das gilt auch für die dazugehörige Infrastruktur wie die Umspannwerke. Sie sind Netzknoten des Übertragungsnetzes und verbinden diese Stromautobahnen mit dem 110-kV Verteilnetz, den Bundes- und Landstraßen der Energienetze. Diese wiederum leiten den Strom in die Regionen und speisen vor Ort produzierten Strom zur überregionalen Nutzung ein.

Das bestehende Umspannwerk in Sottrum kann zusätzliche Kapazitäten, ausgelöst durch den Netzausbau, nicht mehr aufnehmen. Einer Erweiterung am bestehenden Standort sind damit platztechnische Grenzen gesetzt. Um eine zuverlässige Stromversorgung und die Sicherheit der Netze zu gewährleisten, ist es sinnvoll, diese kritische Infrastruktur räumlich zu entkoppeln. So ist es auch im Netzentwicklungsplan und im Bundesbedarfsplan als gesetzliche Grundlage festgelegt. Damit entwickelt die Region Sottrum ihre überregionale Bedeutung für die Energieverteilung weiter: mit dem vorhandenen Umspannwerk, angebunden an die 380-kV-Leitung Stade – Landesbergen, und dem neuen Umspannwerk mit dem Stromdrehkreuz der 380-kV-Leitungen Conneforde – Sottrum und der Elbe-Lippe-Leitung. Dieses Stromdrehkreuz transportiert Offshore-Windenergie aus dem Nord-Westen der Region Conneforde in den Nord-Süd-Kanal der Elbe-Lippe-Leitung und dient damit der Weiterleitung in die Verbrauchszentren im Süden und Westen der Republik. Der geplante Neubau des Umspannwerks im Raum Sottrum ist Teil des Leitungsbauprojekts Conneforde – Sottrum. Weitere Infos zu diesem Projekt finden Sie hier.

Karte ElLi Nord

Leitungsverlauf Elbe-Lippe-Leitung Nord

Karte Leitungsneubau in Niedersachsen

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