Wo verläuft die neue Leitung?
Da die Umspannwerke an der Bestandsleitung weiter an das Übertragungsnetz angebunden werden müssen, können sie als Fixpunkte im Trassenverlauf angesehen werden. Wo zwischen diesen Fixpunkten die neue Leitung verläuft, klärt das Raumordnungsverfahren.
Zunächst haben wir einen Untersuchungsraum von je fünf Kilometern auf beiden Seiten der Bestandstrasse festgelegt. Innerhalb dieses Untersuchungsraums suchen wir zunächst nach möglichen Korridorvarianten für den neuen Trassenverlauf. Diese Korridore sind 1.000 Meter breit. Die spätere Trasse benötigt aber deutlich weniger Platz. Ihr konkreter Verlauf innerhalb des späteren Vorzugskorridors wird erst sehr viel später verbindlich festgelegt, im Zuge des Planfeststellungsverfahrens. Auf diese Weise nähern wir uns „vom Groben ins Feine“ dem Leitungsverlauf an. Das beschleunigt den Planungsprozess, da nicht alle denkbaren Trassenalternativen bis ins letzte Detail untersucht werden müssen, sondern offensichtlich ungeeignete Alternativen frühzeitig verworfen werden können.
Alle derzeit ermittelten Trassenkorridore finden Sie in den Karten am Ende dieser Seite unter „Downloads“.
Herausforderung Weserquerung
Das Überwinden von großen Gewässern stellt immer eine besondere Herausforderung für Infrastrukturprojekte dar – so auch im Falle der Elbe-Weser-Leitung. Hier müssen wir die Weser kreuzen, um die Schaltanlage in Elsfleth/West anzubinden.
Die bestehende Leitung teilt sich beim Umspannwerk Farge zur Überspannung der Weser aktuell noch ein Mastgestänge mit einer anderen 380-kV-Leitung, welche als Projekt Conneforde – Sottrum ebenfalls ertüchtigt wird.
Zukünftig ist es aus Gründen der Netzsicherheit nicht mehr möglich, beide Stromleitungen auf demselben Gestänge zu führen. Sollten beispielsweise in dem Bereich Reparaturarbeiten an einer Leitung notwendig werden, müsste auch die andere Leitung abgeschaltet werden. Daher untersuchen wir aktuell mehrere Varianten, die für eine Überquerung der Weser in Frage kommen. Hierzu haben wir unseren Suchraum auch nach Norden in Richtung Wesermündung erweitert.