Infomarkt Elbe-Weser-Leitung
Wer wir sind

Freileitungen

Bei Höchstspannungsleitungen im Wechselstromnetz sind Freileitungen der Stand der Technik. Sie ermöglichen eine verlustarme Stromübertragung und gewährleisten eine zuverlässige Stromversorgung. Darüber hinaus werden für die Mastfundamente nur punktuell und in geringem Umfang wertvolle Flächen in Anspruch genommen. 

Warum kann kein Erdkabel verlegt werden?

Beim Transport von Dreiphasenwechselstrom im Höchstspannungsbereich zählt die Erdkabeltechnologie noch nicht zum sogenannten Stand der Technik. Daher ist eine Erdverkabelung wegen der offenen technischen Fragen und der hohen Kosten vom Gesetzgeber derzeit nur in Pilotprojekten vorgesehen. Das Projekt Elbe-Weser-Leitung zählt nicht zu diesen Pilotprojekten, da es im Bundesbedarfsplangesetz nicht als Erdkabelvorhaben gekennzeichnet ist. Deshalb sind wir gesetzlich verpflichtet eine Freileitung zu planen und zu bauen.

 

Die verschiedenen Masttypen

Grundsätzlich sind beim Bau einer Freileitung Stahlfachwerkmaste die Technik der Wahl. Sie können in Einzelteilen zur Baustelle gefahren und dort aufgebaut werden, sind leicht zu warten und haben ihre Langlebigkeit vielfach unter Beweis gestellt. Zudem sind sie durch die Fachwerkbauweise wind- und lichtdurchlässig, sodass sie Stürmen standhalten und sich bestmöglich ins Landschaftsbild einbetten.

Um die Eingriffe in die Schutzgüter (z. B. Mensch, Tiere, Pflanzen, Landschaft) so gering wie möglich zu halten, können verschiedene Mastbauformen gewählt werden. In Deutschland sind drei Masttypen verbreitet: der Donaumast, der Tonnenmast und der Einebenenmast. Beim Ersatzneubau der Elbe-Weser-Leitung können alle dieser Masttypen zum Einsatz kommen. Welche Maste wo verwendet werden, wird sich in der Detailplanung in der Planfeststellung herausstellen.

Weser-Querung

Bei der Weserquerung müssen die Maste besonders hoch sein, damit u. a. die Schifffahrt nicht beeinträchtigt wird.

Wie läuft der Bau der neuen Leitung ab?

Eine Freileitung wird in mehreren Bauphasen errichtet. Im ersten Schritt untersuchen wir den Baugrund im Bereich der Maststandorte. Die Ergebnisse zeigen, welche Mastgründungen geeignet sind. Nach der Baustelleneinrichtung können wir mit den Bauarbeiten beginnen. Je nach Bodenbeschaffenheit wählen wir eine Flach- oder Tiefgründung für den Mast. Darauf werden im nächsten Schritt die Maste montiert. Die Mastbauteile werden vormontiert, Stück für Stück aufeinandergesetzt und miteinander verschraubt. Anschließend werden Leiterseile und Blitzschutzseile mithilfe einer Winde aufgezogen.

Mastbau

Wie läuft der Bau der neuen Leitung ab?

Verläuft die neue Trasse in gleicher Lage wie die bisherige, wird zunächst ein provisorischer Mast in der Nähe des bestehenden Mastes errichtet. Auf diesem Mast wird die Leitung dann während der Bauzeit geführt. Sobald der neue Mast fertig ist, hängen wir die Leiterseile um und entfernen das Provisorium.

Dort, wo die neue Leitung einen anderen Verlauf nimmt, können wir sie unabhängig vom Bestand errichten und in Betrieb nehmen. Nach Inbetriebnahme bauen wir die alte Leitung ab: Die Seile werden abgenommen und die Maste demontiert. Landschaft und Wege versetzen wir zurück in ihren ursprünglichen Zustand.

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Rückbau Freileitungen
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Elektrische und magnetische Felder bei Hochspannungsleitungen

Um schädliche Wirkungen auf den menschlichen Körper auszuschließen, muss sich in Deutschland jeder Übertragungsnetzbetreiber an die Grenzwerte der 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes oder auch 26. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) halten.

Die Grenzwerte betragen bei Daueraufenthalt für Höchstspannungsleitungen:

  • 100 Mikrotesla für die magnetische Flussdichte
  • 5 Kilovolt pro Meter für die elektrische Feldstärke

Diese Werte werden bei dem Betrieb einer Freileitung durch TenneT selbstverständlich eingehalten und meist sogar deutlich unterschritten.

Die elektrische Feldstärke und die magnetische Flussdichte von Hochspannungsleitungen werden am tiefsten Punkt der Leiterseile, einen Meter über dem Boden, gemessen. Die theoretisch maximale elektrische Feldstärke bzw. magnetische Flussdichte wird immer für den Volllastbetrieb berechnet, der unter realen Bedingungen kaum erfolgt.

Grafik elektrische und magnetische Felder

Zum Vergleich: Repräsentative Werte magnetischer Flussdichten von Haushaltsgeräten

Werte Haushaltsgeräte

Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz (BfS)

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