Infomarkt Ostküstenleitung
Infostele mit Hasen und Bäumen

Berücksichtigung von Flora und Fauna 
beim Bau

Natur- und Umweltschutz haben bei den Pla­nung­en der Ostküstenleitung eine sehr hohe Bedeutung. Dabei hat TenneT das Ziel, seine Vor­haben in Ab­wä­gung aller Schutzgüter zu op­ti­mieren und Be­ein­träch­ti­gungen für Mensch und Natur auf ein Minimum zu reduzieren.  

Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, geschützte Landschaftsteile, Natur- und Kultur­denk­mäler sowie FFH- und Vogel­schutz­gebiete werden selbstverständlich be­rück­sichtigt.

Im Genehmigungsverfahren wird eine Umwelt­verträglich­keits­studie durchgeführt, die Grundlage für eine umwelt­schonende Planung bildet. Auf dieser Basis legt ein Land­schafts­pflegerischer Begleitplan die Wirkungen der Planung dar und zeigt Maßnahmen auf, um nicht vermeidbare Ein­griffe zu minimieren bzw. gegebenenfalls aus­zu­gleich­en.
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Vogelschutz

Aufgrund seiner besonderen geografischen Lage zwischen Nord- und Mitteleuropa und zwischen Ostsee und Nordsee gilt Schleswig-Holstein als wichtiger Knotenpunkt im eurasisch afrikanischen Vogelzugsystem und besitzt damit eine heraus­ragende Bedeutung als Durchzugs-, Rast- und Überwinterungsgebiet für zahlreiche Vogel­arten. 

Vogelschutz

Schätzungsweise mehrere Millionen Entenvögel, Watvögel und Möwen sowie 50-100 Millionen Singvögel queren alljährlich das Gebiet.

TenneT berücksichtigt bei den Planungen für Frei­leitungen ausdrücklich auch die Aspekte des Vogelschutzes. Wir pflegen Kontakte zu Vogel­schutz­warten und unterschiedlichen Vogel­schutz­verbänden mit dem Ziel, auch die Anliegen der Vogelschützer einfließen zu lassen und die Tiere bestmöglich zu schützen.

Maßnahmen zum Schutz von Vögeln

Bauzeitbeschränkungen in bedeutenden Brut- und Rast­gebieten von Vögeln bewirken, dass bau­zeit­lich kein Konflikt mit dem Schutzgut der Tiere entsteht. Auch im Betrieb der Freileitungen gerät der Vogelschutz nicht in Ver­gessenheit. Der Mast­bereich bietet für Vögel eine ideale Brut­möglich­keit, Masten und Leiterseile werden von einigen Arten als Rast- und Schlafplatz genutzt. Auf den Frei­leitungs­masten brüten zum Beispiel Fisch­adler, Störche oder Falken. Wir unterstützen das An­bring­en von Nist­kästen, um zum Beispiel Wanderfalken ein neues Zuhause zu bieten.

Vogelschutz

Verwendung von Vogelschutzmarkern

An Höchstspannungsleitungen können sich Ver­letz­ungen und Todesfälle von Vögeln durch Strom­schlag durch den großen Abstand der Iso­la­toren nicht ereignen.

Vogelschutz

Grundsätzlich wird der Vogelflug durch Hoch- und Höchst­spannungsleitungen nicht bedeutsam ge­fährdet. In sensiblen Bereichen wie zum Beispiel in Niederungsgebieten oder bei Gewässer­kreuz­ungen können Markierungen an den Erdseilen angebracht werden, um diese für die Vögel besser sichtbar zu machen. Vögel können das Hindernis in der Luft so rechtzeitig erkennen und ihm ausweichen. Ein Kol­li­si­ons­risiko wird dadurch minimiert.


Schutz von Amphibien

Doch TenneT schützt nicht nur die Vögel: Zur Ab­schirm­ung von Biotopen und Gehölz­strukturen werden Schutzzäune errichtet, um die Baustelle abzutrennen. Das stellt sicher, dass die Umwelt hier durch den Bauablauf nicht beeinträchtigt wird. Amphibienzäune in Gebieten mit potenziellem Moor­frosch­vorkommen werden geschlossen um die Arbeits­flächen auf­gestellt. 

Vor Beginn des Wegebaus werden Besatz­kontrollen auf Amphibien an allen Flächen durch­geführt, die nicht durch Amphibienzäune eingeschlossen sind. Falls notwendig werden Amphibien auch von Hand ab­ge­sammelt und in Naturgewässern wieder aus­ge­setzt.

Schutz von Amphibien

Aufstellen eines Amphibienschutzzaunes

Ökologische Bau­be­gleitung

Um die Auswirkungen des Leitungsbaus auf die Natur so gering wie möglich zu halten, ist eine ökologische Baubegleitung vor Ort. Sie stellt eine umweltfachlich sachgerechte und rechts­konforme Bauabwicklung sicher. Dafür begleiten externe Sachverständige alle Arbeiten vor Ort. Welche konkreten Tätigkeiten dabei anfallen, richtet sich nach der jeweiligen Bauphase.

Vor dem Bau

Im Projekt wird die ökologische Baubegleitung schon im Vorfeld der Bauarbeiten einbezogen. Hier stimmen die Umweltexperten mit TenneT, der Bau­leitung und den ausführenden Firmen Bau­ablauf, Bauzeiten und Baustellenflächen ab. Die Sach­ver­ständigen begutachten die geplanten Zuwegungen und Arbeitsbereiche mit dem Ziel, Flächen-Inanspruch­nahme und Umwelteingriffe zu mini­mieren.

Während des Baus

In der eigentlichen Bauphase berät die ökologische Baubegleitung den Vorhabenträger bei umwelt­relevanten Themen und begleitet die Arbeiten vor Ort. Die Experten tragen dafür Sorge, dass alle Vor­gaben des Umweltschutzes ein­ge­halten werden und die am Bau beteiligten Gewerke sämtliche ökologisch relevanten Auflagen des Plan­fest­stel­lungs­be­schlusses berücksichtigen. Dazu zählen zum Beispiel notwendige Schutz- und Ver­mei­dungs­maß­nahmen wie der Amphibien­schutz, der Gehölzschutz oder der Schutz sensibler Biotope. Auch der Erhalt von Futterhabitaten und Lebens­räumen schützens­werter Tier­arten, zum Beispiel von Brut­vögeln während der Brutperiode, spielen eine wichtige Rolle. Alle Bauarbeiten und der damit verbundene Eingriff in Natur und Landschaft werden umfassend dokumentiert.

Nach dem Bau

Nach Beendigung der Baumaßnahmen werden die getroffenen Vermeidungs-, Schutz- und Min­der­ungs­maß­nahmen ausgewertet und auf ihre Wirk­sam­keit überprüft. Außerdem stellt die öko­logische Baubegleitung sicher, dass die in Anspruch ge­nom­me­nen Flächen in den Zustand wie vor Beginn der Bauarbeiten zurückversetzt werden.

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