Pfahlgründung: Bei der Pfahlgründung werden Rohre oder Stahlträger in den Boden eingerammt. Diese sorgen für eine Lastabtragung in den Baugrund. Bei nicht rammfähigem Boden werden gebohrte Pfähle aus örtlich hergestelltem Stahlbeton eingesetzt. Dazu wird eine Ramme bzw. ein Bohrgerät am Maststandort aufgebaut. Um den Boden bei der Anfahrt der Ramme bzw. des Bohrgerätes zu schonen, wird dieser z. B. mit Holzbohlen oder Baggermatten ausgelegt. Das Rammen oder Bohren der Pfähle in den Boden dauert in der Regel einen Tag. Danach werden die Eckstiele in die Rohre eingelassen und einbetoniert.
Plattengründung: Bei der Plattengründung wird zunächst mit einem Tieflöffelbagger eine Grube für ein Mastfundament ausgehoben. Im Anschluss wird die Grubensohle mit einer Sauberkeitsschicht hergerichtet, die Wände werden mit einem Baugrubenverbau aus dünnen Stahlprofilplatten oder Holzschalungen gestützt. Die Fußeckstiele werden an den vier Ecken des Maststandortes aufgestellt und darauf das Unterteil des Mastes montiert. Die Bewehrung für den Stahlbeton wird als Korb aus rechtwinkligen Stäben auf der Sauberkeitsschicht und um die Fußeckstiele verlegt. Nachdem die formgebende Schalung aufgestellt ist, kann das Fundament mit geeignetem Beton vergossen werden. Dieser ist an die örtlichen Verhältnisse angepasst und härtet mehrere Tage aus, bevor die weiteren Bauschritte folgen.
Mastmontage und Seilzug
Für den Mastbau werden die einzelnen Bauteile des Mastes vor Ort vormontiert und verschraubt. Aufbauend auf dem Fundament wird anschließend der Mast errichtet (sogenannte Maststockung). Mit der als Seilzug bezeichneten Montage der Leiter- und Blitzschutzseile werden die Arbeiten abgeschlossen.
Alle vorübergehend genutzten Flächen, Arbeitsflächen, Straßen und Wege werden nach dem Bau in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Die Freileitung ist fertiggestellt, sobald alle Masten aufgestellt sowie beseilt sind, und die Leitung an die Umspannwerke angeschlossen wurde. Wenn alles fertiggestellt ist, kann die Leitung ihren Betrieb aufnehmen.
Sind alle Bauflächen in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt und die Leitung ist in Betrieb, kann unter der Leitung bzw. den Leiterseilen auch weiterhin eine Bewirtschaftung erfolgen.
Übrigens: Der Mastbereich bietet für Vögel eine ideale Brutmöglichkeit, Masten und Leiterseile werden von einigen Arten als Rast- und Schlafplatz genutzt. Auf den Freileitungsmasten brüten zum Beispiel Fischadler, Störche oder Falken.